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Medien und die Politik
Wenn Unzufriedenheiten aufkommen, dann kommt auch der Ruf nach der Politik. „Die müssen endlich mal etwas tun!" heißt es dann und gemeint ist zumeist die Forderung nach neuen Gesetzen. Muss die Politik wirklich etwas tun oder haben wir inzwischen genügend Gesetze und man müsste sie nur zur Anwendung bringen? Oder tut „die Politik" nicht schon sehr viel, z.B. wenn sie Anzeigen in der Tageszeitung für ihre kommunalen Betriebe schaltet und in damit öffentliche Gelder in die Zeitungskasse spült, für eine „Werbung", die weder der Zeitungsleser benötigt noch beispielsweise der Kunde der Wasserwerke, denn er ist mit seinem Trinkwasserbezug ohnehin aufgrund der Monopolstellung von dem Wasserwerk abhängig. Wie lange finanziert der Bürger über seine Gebührenzahlung noch die Rendite für die Gesellschafter des MadSack-
Herr Düffert ist der stellvertretende Geschäftsführer des MadSack-
Es ist selbstverständlich ein hoch politisches Thema, ,wenn wir in unserem Grundgesetz die Pressefreiheit verankert haben, aber der Bürger sprich der Leser letztlich nicht mehr die Freiheit hat in einer propagierten pluralistischen Gesellschaft eben keinen Pluralismus mehr wahrnehmen kann, sondern sich, sofern es um Tageszeitungen geht einer Monopolisierung ausgesetzt ist.
MadSack ist dabei auf dem Vormarsch und hat sich auf Rang 5 hochgearbeitet.
Dabei müssen wir noch berücksichtigen, dass die vorstehenden Ränge sich nach einer bundesweiten Verteilung ergeben. Berücksichtigen wir, dass sich MadSack vom Norden über den gesamten Osten der Bundesrepublik konzentriert, geht es längst nicht mehr nur um Rang 5. Im Osten hat MadSack sicherlich bereits Rang 1.
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http://www.media-
http://www.sopos.org/aufsaetze/49c38fb604baf/1.phtml Medienmonopol Madsack" von Rainer Butenschön
Aber natürlich sind die Zeitungen mit der Politik auch verbunden. Mit der Politik direkt, denn ein Politiker möchte schließlich eine „gute Presse" haben. Und mit den wirtschaftlichen Aktivitäten der Politik, beispielsweise mit Betrieben der Kommunen. Nehmen wir ein Beispiel, die Stadtwerke der Stadt Leipzig. Mit ihren Leistungen haben sie eine Monopolstellung, d.h. der Einwohner kann sich nicht auf dem Markt umsehen und dann entscheiden, über wen er nun seine Versorgung sicherstellt. Da könnte man doch nun glauben, dass die Stadtwerke zur Kundenbindung keine Werbung machen müssen. Müssen sie auch nicht, tun sie aber dennoch. Und wenn es Werbung gibt, dann gibt es zeitlich nahe auch immer einen guten Artikel über die Stadtwerke. Das ist sehr schön. Die Zeitung wird gefüllt, die Stadtwerke und ihre Protagonisten werden positiv dargestellt und die LVZ hat zusätzlich an einer großen Annonce verdient. Der Zeitungsleser hat die LVZ bezahlt und wenn er auch noch Kunde der Stadtwerke ist, hat er auch noch die Anzeige mitbezahlt.
Wer weiterhin mit seinen Gebühren auch die Anzeigen kommunaler Betriebe in der LVZ finanzieren will, darf sein ABO nicht abbestellen.