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Mühle

Was hat es eigentlich mit der Mühle und dem Mühlengelände auf sich?

Nun, Herr Pfütze/LVZ schreibt:
Mit einem offenen Brief wendet sich der Hohenrodaer Matthias von Hermanni an die Mitglieder des Gemeinderates Schönwölkau. Überschrift: "Zukunft der Gemeinde am Beispiel des Mühlengeländes Hohenroda". Hermanni mahnt und klagt darin an und fordert. Die Kreiszeitung hat den offenen Brief zum Anlass genommen, das Vereinsleben und besagtes Mühlengelände in Hohenroda zu betrachten.
Quelle: LVZ Kreisausgabe Delitzsch-Eilenburg vom 11./12.2.12, Seite 17 „Lehnsherr im Förder-Paradies"
Ein offener Brief an die Mitglieder des Gemeinderats zur Mühle und dem Mühlengelände sind also der „Anlass" von Herrn Pfütze zur „Beleuchtung" des Vereinslebens. Gut dann soll hier doch aber wenigstens ein „Standpunkt" zum Anlass und der Anlass als solcher, der offene Brief, dem Leser vorgestellt werden.

Die ersten Reaktionen nach Erscheinen der LVZ vom 11./12.2.12 hierzu waren übrigens, dass man sich scheinbar keine (offenen) Briefe schreiben sollte, denn wenn ein Brief irgendjemanden nicht gefällt, würde er vielleicht von der LVZ zum „Anlass" genommen das Privat-/Vereins- oder Geschäftsleben zu beleuchten indem anonyme Stimmen Verunglimpfungen wiedergeben.




Mühlengelände
Ein Standpunkt
Der Autor dieser Seite ist Matthias von Hermanni

Also mal ehrlich, Keiner in dieser Welt interessiert sich wirklich für die Frage was aus dem Mühlengelände in einem 400 Seelennest im tiefen Sachsen wird.
Aber warum dann darüber schreiben? Warum will ich Ihre Zeit rauben?
Weil an diesem kleinen Beispiel geradezu wunderbar exemplarisch verdeutlicht werden kann wie
in der Vergangenheit mit öffentlichen Fördermitteln umgegangen wurde,
wie Entwicklungen der vergangenen Jahre nicht wahrgenommen wurden,
aus den Erfahrungen nicht gelernt wurde,
und schlimmer noch, die alten Fehler wiederholt werden.
Nun kann man auch dies noch alles locker unter dem Stichwort – mein Gott das passiert doch überall – abbuchen.

Das besondere liegt darin, dass das was ich Ihnen nun berichte den Redakteuren und Mitarbeitern der LVZ (Pfütze, Jacob, Lüttich) alles bekannt ist, sie nicht interessiert hat und sie dann auch noch vorsätzlich falsch berichtet. Statt als Vertreter einer vermeintlich seriösen Zeitung zu recherchieren, steckt man durch, schürt Ängste und macht mit Falschaussagen und Verdächtigungen Stimmung.


Bei dem Mühlengelände in Hohenroda, einem Ortsteil von Schönwölkau im Landkreis Nordsachsen, handelt es sich um eine ca. ein Hektar große Fläche mit einer funktionstüchtigen alten Holzbockwindmühle. Diese wurde in den neunziger Jahren mit öffentlichen Fördermitteln durch großes persönliches Engagement des früheren Bürgermeisters Martin Schulz geschaffen und in den vergangenen zehn Jahren über die öffentlichen Fördermittel der Beschäftigungsförderung bewirtschaftet.
Bereits im Jahr 2010 war der Zusammenbruch der Beschäftigungsförderung erkennbar und der heutige Bürgermeister von Schönwölkau, Volker Tiefensee, hatte richtigerweise darauf hingewiesen, dass „ein weiter so" nicht mehr geht und eine neue Lösung gefunden werden muss. Weder ist es eine kommunale Aufgabe noch ist die Gemeinde Schönwölkau wirtschaftlich dazu in der Lage. Darüber hinaus fragen sich die Bürger der anderen Ortsteile zu Recht warum sie im Ortsteil Hohenroda eine Mühle und ein Mühlengelände finanzieren sollen? Also wurde vom Bürgermeister vorgeschlagen die Mühle zu verkaufen und für das Gelände eine neue Funktion zu finden.
Dies hätte zur Folge, dass wieder mal -  wie so häufig in den Neuen Bundesländern und auch hier im Landkreis Nordsachsen - ein mit öffentlichen Fördermitteln aus Steuergeldern geschaffenes Projekt zurückgebaut, abgewickelt oder kaputt gemacht wird. Wie so häufig hat man bei dem Bau und der Entwicklung die Nachhaltigkeit eines solchen Projektes nicht beachtet. Dies ist insbesondere deshalb so ärgerlich weil bereits im Jahre 2003/4 diese Situation vorausgedacht und angesprochen wurde und man insoweit genügend Zeit gehabt hätte Lösungen zu entwickeln. Genau dies wurde aber von der Ortsvorsteherin Leopold negiert.
Ich hatte mit meinem
Offenen Brief vom 22. Januar 2012 genau darauf hingewiesen.   
Eben dieser Brief soll nun aber der Anlass  Auslöser  für einen geradezu „sonderlichen" Beitrag der Herrschaften Pfütze, Jacob und Lüttich am 11. Februar 2012 in der Delitzscher Kreiszeitung gewesen.
Deshalb hier die Ereignisse in chronologischer Abfolge:
Im Jahre 2003/04 wurde angeregt und unterstützt durch die Delitzscher Sparkasse unter seinem damaligen sehr innovativen Vorstandsvorsitzenden Föhrenbach das Energiedorf Hohenroda. Es wurde von Herrn Föhrenbach ein Beitrag in Höhe von 500.000 € (aus meiner heutigen Erinnerung) in Aussicht gestellt. (Zeugen A. Föhrenbach, seine Mitarbeiter G. Schmidt und Frau Heine) Zitat von Herrn Pfütze: „Was interessiert mich 2003."
Die SolarCity GmbH erhielt über die Gemeinde den Auftrag zur Projektentwicklung (Volumen 40.000 € Fördermittel). SolarCity hatte zu diesem Zeitpunkt jedoch mehr mit der Olympia Bewerbung von Leipzig zu tun. Das Arbeitsergebnis war vorsichtig ausgedrückt, mangelhaft. Die Vorschläge waren wenig realistisch. Ähnliche Vorschläge kannte ich bereits aus den 80iger Jahren aus Hannover. Als früheres Aufsichtsratsmitglied der Stadtwerke Hannover konnte ich somit Herrn Föhrenbach auf die dort gemachten Erfahrungen und Fehler aufmerksam machen.
Der Bürgermeister Volker Tiefensee zog dann auch richtigerweise die „Notbremse" und verhinderte den Folgeauftrag der erneut 40.000 € europäische Fördermittel versenkt hätte.
Aus diesem Erfahrungsprozess sprach ich in dieser Zeit gleich eine ganze Reihe von Bürgern an ob es nicht klug sei so etwas wie eine „Zukunftswerkstatt Hohenroda" zu schaffen. Das Gespräch mit Frau Leopold dazu fand nicht unter vier Augen, sondern im Beisein von mindestens zehn Personen im Vereinsraum der Vereine in der Luckowehnaer Str. statt. Man ging mit dem Ergebnis auseinander dass Frau Leopold wieder auf die Vereine zukommt. Dies unterblieb.
Mit meinem Freispruch beim BGH im Jahre 2005 waren meine Frau und ich nicht mehr existenzbedroht. Wir nahmen nun gemeinsam mit den Vereinen die Idee des Energiedorfes Hohenroda wieder auf und vereinbarten mit den Vereinen Teile des Konzeptes umzusetzen. Dies geschah nicht zuletzt auch aus einer gewissen Dankbarkeit gegenüber den Menschen, die mich während meines Prozesses intensiv unterstützt hatten. Nach Gesprächen mit Frau Heine (heute Sparkasse Leipzig) und Herrn Gellert (damals Sparkasse Leipzig konnten Kredite aufgenommen werden und mit der mir gezahlten Schadenersatzsumme des Landes Sachsen sowie der Nachzahlung aus der Zeit der der Suspendierung konnten die Photovoltaikanlagen und der Wärmeanschluss an die Biogasanlage realisiert werden. Insbesondere der letzte Punkt ist insoweit von großem Interesse, weil hier eine win-win-win Struktur für alle Beteiligten geschaffen wurde. Die Agrargenossenschaft Hohenroda verschafft sich durch die höhere Einspeisevergütung bei Wärmenutzung zusätzliche Einnahmen zur Stabilisierung ihrer Arbeitsplätze, die Wärmenutzer haben stabile Preise garantiert bekommen und die Vereine können aus dem Überschuss des Wärmeverkaufs ihre Arbeit dauerhaft finanzieren und sichern.
Nur mit der Berichterstattung von LVZ Pfütze und Co. hat dies nun wirklich gar nichts zu tun. Er schreibt von angeblicher öffentlicher Förderung der Vereine oder auch  meiner Person. Richtig ist das im Jahre 2002/3 der Verein Bildung für Alle e.V. einen öffentlichen Zuschuss in Höhe von ca. 30.000 € für ein Computerkabinett erhalten hat.
Er schreibt dass die Vereine vor dem Aus stehen. Das Gegenteil ist der Fall, man hat vorgesorgt und durch kluges zusammenführen von Kapital und eigener Arbeit heute die Sicherheit für den Fortbestand geschaffen.
Nun könnten Sie ja als Leser denken, „mein Gott reg Dich doch nicht so auf, so ein Zeitungsscheiber vom Lande – der hat es vielleicht nicht verstanden."
Falsch! Herr Pfütze wusste und hat falsch Zeugnis gegeben.
Man veröffentlicht meinen Brief natürlich nicht, man zitiert falsch und ohne Zusammenhang, damit die LVZ den Brief für die Leser bewertet, der Leser selbst jedoch keine Chance bekommt in selber zu beurteilen.
Man versucht die gesamte Diskussion die nun eigentlich über eine verfehlte Förderpolitik aufbrechen müsste – man hat die Nachhaltigkeit nicht beachtet – sofort und massiv im Keim zu ersticken. Die LVZ/Pütze greift die Vereine und mich persönlich an.
Herr Pfütze verdreht die Feststellung, dass durch kluge Vorsorge und Arbeit bei Zusammenbruch der Beschäftigungsförderung die Vereine nicht gefährdet sind - sehr wohl aber das Mühlengelände - in die Aussage wenn die Vereine ihre Arbeit einstellen, gehört alles von Hermanni. Schon heute gehören Grundstück, Gebäude und Anlagen meiner Frau und mir - bzw. der finanzierenden Bank. Die richtige Frage ist doch: wer nutzt und wem nutzt das Anwesen? Bei nur etwas Nachdenken hätten auch die LVZ-Schreiber feststellen können, dass ich für meine Lebensgestaltung nun wirklich keinen Tauschring (oder wie sie das nennen ein „großes Lager mit Sachen") oder eine Werkstatt oder ein Computerkabinett benötige.
Und warum sollen die Vereine ihre Arbeit einstellen? Mit Herrn Pfütze haben die Vereinsvorsitzenden und ich über die Arbeit gesprochen und eben nicht darüber, dass sie „Pleite gehen" und vor dem Aus stehen.  
Vermerk über das Gespräch am 3.Januar 2012
Selbstverständlich wurde auch über die Beschäftigungsförderung gesprochen und darüber, dass hier aufgrund der erfolgten Umsteuerung bei den politisch-fiskalischen Entscheidungen eine Neuausrichtung erfolgt, denn dies ist nicht ein spezielles Thema der Vereine in der Luckowehnaerstraße in Hohenroda, sondern ein Thema all derjenigen, die Beschäftigungsförderungsmaßnahmen durchgeführt haben. Die LVZ- Ausgabe Leipzig beschäftigt sich seit Monaten mindestens einmal die Woche mit dieser Thematik. Auch Bürgermeister Tiefensee berichtete darüber, z.B. hinsichtlich der Mühle und des Mühlengeländes.

Wichtig ist doch die Frage welche Lehren wir aus diesen Erfahrungen ziehen. Wie gehen wir künftig mit den nur noch spärlich fließenden Fördermitteln um, wie sichern wir eine nachhaltige Verwendung von Fördermitteln?

Für uns in Hohenroda haben die Erhaltung von Mühle und Mühlengelände eine besondere Bedeutung. Nur mit den 180° Wendungen der Ortsvorsteherin Leopold ist es nicht getan, wenn sie lt. LVZ am 8.1.11 noch erklärt: „Es hängt viel Herzblut dran und es ist schade für das Dorf, aber die Gemeinde kann es sich nun einmal nicht leisten" und lt. LVZ vom 8.3.12 „"Ich sehe keine Grund für den Verkauf" erklärte Ortsvorsteherin Giesela Leopold (Linke) jüngst im Gemeinderat, zumal eine Kostenaufstellung die Mühle als günstigstes Gemeindeobjekt ausweise." Noch eine solche 180°-Drehung und sie hat sich im Kreis gedreht. Das wird jedoch nicht zum Erhalt der Mühle und auch nicht zur Refinanzierung der Bewirtschaftungskosten des Mühlengeländes einschließlich seiner Gebäudestruktur führen.
Ich kann hier nur auf den Offenen Brief und die dort gemachten Abläufe und Vorschläge verweisen.
Deswegen ist doch die Frage wichtig, ob es nicht doch noch gelingt die Bürger von Hohenroda so zusammenzuführen, dass es gemeinsam gelingt das Mühlengelände mit Mühle zu erhalten.


 
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